Norwegische Waldkatze im Alter

Katzen gehören zu den Haustieren, die ein stattliches Alter erreichen können. Auch die Norwegische Waldkatze hat eine hohe Lebenserwartung. Fünfzehn Jahre sind eine durchaus mögliche Lebensspanne.

Die Norwegerin im Alter

Ab einem Alter von etwa zehn Jahren spürt man, dass die Samtpfote nun zu den Senioren gehört. Es gehen verschiedene Veränderungen mit ihr vor. Sie ist nicht mehr so beweglich, das Augenlicht und das Gehör lassen nach und auch der Appetit verändert sich.

Nun heißt es, der treuen Norwegerin den letzten Lebensabschnitt so bequem wie möglich zu machen. Dazu gehört neben einer optimalen medizinischen Versorgung (s. auch Gesundheit), eine Ernährungsanpassung und das Umfeld mit ganz individuellen Erleichterungen zu versehen.

Norwegische Waldkatze im Alter und die Ernährung

Mit zunehmendem Alter wird der Geschmacks- und Geruchssinn der Katze  schlechter. Der Appetit lässt nach, kranke Zähne können das Fressen beinträchtigen. Spätestens dann, wenn die Norwegerin an Gewicht verliert, muss eingeschritten werden.

Kranke Zähne gehören in die Hand des Tierarztes, der unter Narkose Zahnstein oder zerstörte Zähne entfernt.

Um die Nahrungsaufnahme zu erleichtern, sollte man besonders beliebte Nahrungsmittel aussuchen und auf eine weiche Konsistenz achten. So kann man den Appetit der Norwegerin anregen und das Fressen macht wieder Spaß. Auch das Leckerchen zwischendurch wird besonders wichtig. Es ist nun nicht mehr nur Belohnung, sondern eine Ergänzung der täglichen Futterration, denn häufig kann die Katze nicht mehr ihre übliche Menge auf einmal zu sich nehmen.

Die Norwegische Waldkatze im Alter braucht mehr Ruhe und Schlaf als junge Katzen
Die Norwegische Waldkatze im Alter braucht mehr Ruhe und Schlaf als junge Katzen (Fotos: s. Bildhinweise)

Norwegische Waldkatze im Alter und die Beweglichkeit

Ältere Menschen kennen dies aus eigener Erfahrung: alte Knochen schmerzen, alte Gelenke werden unbeweglich. So ist es auch bei der alten Katze. Gelenkverschleiß und Arthritis schränken die Bewegungsfähigkeit ein, das Hinlegen und das Aufstehen fallen schwer.

Erleichterungen in der Wohnung

Damit sich die Norwegische Waldkatze wie bisher an ihren Lieblingsplätzen aufhalten kann, müssen manchmal Hilfsmittel aufgebaut werden. Zu den höher gelegenen Orten können Rampen oder auch Treppen den Zugang erleichtern. Überall sollte es gemütliche Schlafplätze geben, wo die Katze einen Zwischenstopp einlegen kann, um sich auszuruhen. Auch die Katzentoilette ist einfacher zu benutzen, wenn sie durch niedrige Seiten leicht zugänglich ist.  

Erleichterungen bei der Fellpflege

Die Norwegische Waldkatze im Alter wird häufig besonders anhänglich und liebebedürftig. Für den Menschen bedeutet dies, dass er öfter am Tag eine kurze Pause einlegt, um sich seinem Stubentiger zu widmen. Dabei kann gleichzeitig bei der Fellpflege geholfen werden. Da die Katze nicht mehr so  beweglich ist, hat sie bei der Fellpflege Probleme, alle Körperstellen richtig zu reinigen. Mit einer weichen Bürste oder einem grobzinkigem Kamm kann das lange Fell der Norwegerin täglich in Form gebracht werden.

Tipps zum Umgang mit alten Katzen im Video:

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https://youtube.com/watch?v=FKY_hZ7Vv3A

Die Regenbogenbrücke

Irgendwann ist es soweit: die geliebte Norwegerin geht über die Regenbogenbrücke an einen wundervollen Ort mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten. Der Mensch möchte, dass sein Tier sanft einschläft, doch das ist in den seltensten Fällen so.

Häufig haben die Tiere Schmerzen, die es zu erkennen und zu lindern gilt. Manchmal verweigern sie jegliches Futter und brauchen nur noch Streicheleinheiten, manchmal ist jede Berührung zu viel. Nur die Anwesenheit des Menschen wird noch geduldet.

In dieser letzten Lebensphase sollte man sein Tier in jeder Hinsicht gewähren lassen und ihm den Abschied so leicht wie möglich machen. Doch schwere, unheilbare Krankheiten und auch Unfälle machen ein leichtes Dahinscheiden unmöglich. Dann muss der Mensch die Entscheidung treffen und sein Tier beim Tierarzt einschläfern lassen. In solch schwerwiegenden Fällen ist dies der letzte Dienst, den man seinem langjährigen Gefährten erweisen kann.