Norwegische Waldkatze zu verschenken

Die Internet- oder Zeitungsanzeige „Norwegische Waldkatze zu verschenken“ sollte stets mit Vorsicht betrachtet werden. Sicherlich ist das Angebot verlockend, da für Rassekatzen immer ein stattlicher Preis verlangt wird. Bei zweifelhaften Tierverkäufen oder gar Angeboten zum Verschenken sollte tatsächlich eingehend geprüft werden.

Norwegische Waldkatze geschenkt

Wer sich eine Norwegische Waldkatze anschaffen möchte, wird auf den verschiedensten Internetportalen fündig. Neben teuren Kitten aus namhaften Zuchtstätten, stößt man oft auch auf sogenannte „Billigangebote“. Niedliche Katzenbabys liegen im Körbchen, spielen mit der Mutter oder lassen sich auf dem Schoß einer Person kraulen. Solche Bilder vermitteln Seriosität. Der genannte, meist supergünstige Preis ist unschlagbar. Häufig werden Kitten auch verschenkt.

Ist das Budget nicht üppig, kann solch ein günstiges Angebot schon verlocken, denn der Preis für Rassekatzen liegt im vierstelligen Bereich. Trotzdem, äußerst billige oder gar kostenlose Angebote sind in 90 Prozent der Fälle unseriös.

Aus privater Aufzucht: Norwegische Waldkatze zu verschenken – was ist zu beachten?

Es kommt immer wieder vor, dass Privatleute einmal mit ihrer Katze Babys groß ziehen wollen. Die Kitten sind zwar „ohne Papiere“, das heißt, die Ahnenreihe lässt sich nicht nachvollziehen, trotzdem handelt es sich um reinrassige Norweger. Solche Tiere werden dann weit unter dem Normalpreis abgegeben.

Wenn man sich für solche Babys interessiert, sollte man sich die Haltungsbedingungen und auch die Mutter der Kitten anschauen. Es ist  darauf  zu achten, dass alle Impfungen und auch die Entwurmung gegeben wurden. Idealerweise leben die Mutter und ihre Kinder mit in der Familie, sind also gut sozialisiert. Die Kitten haben ein ordentliches Gewicht, strahlende Augen und ein sauberes Fell. Auch der Futterplatz sowie die Katzentoilette sind sauber.

Wenn eine Norwegische Waldkatze zu verschenken ist, sollte einen das stutzig machen
Wenn eine Norwegische Waldkatze zu verschenken ist, sollte einen das stutzig machen (Foto: s. Bildhinweise)

Checkliste für die Einschätzung eines Hobbyzüchters

Möchte man Katzenbabys von einem Hobbyzüchter erwerben, sollte man sich zuvor eine Liste machen mit all den wichtigen Punkten, die beachtet werden müssen. Diese Punkte sollten auf der Liste stehen:

  • Mutter und Babys können besucht werden
  • die Tiere leben in der Familie
  • alle Tiere machen einen gesunden und aufgeweckten Eindruck
  • Sauberkeit steht an erster Stelle
  • die Kitten wurden dem Tierarzt vorgestellt und haben die nötigen Impfungen
  • der Hobbyzüchter gibt freiwillig Auskunft über seine Katzen
  • der Halter interessiert sich für die Lebensumstände der neuen Besitzer

Zwei Aspekte sind als äußerst negativ zu bewerten und sollten einen Kauf verhindern:

  • der Hobbyzüchter bietet Kitten von mehreren Rassen an
  • die Kitten sollen auf neutralem Boden übergeben werden und nicht in der Wohnung

Ebenfalls von einem Kauf absehen sollte man, wenn man aus Mitleid handeln möchte. Die armen Kleinen sind krank, eingeschüchtert oder gar verhaltensauffällig und der mitleidige Mensch möchte den Süßen etwas Gutes tun. Es klingt zwar hart, aber solche Mitleidkäufe unterstützen nur die miesen Geschäfte der Tiervermehrer. Erst wenn diese Menschen kein Geld mehr verdienen können, wird das unverantwortliche Massenzüchten aufhören.

Kinder der Liebe oder Mischlinge

Besitzer einer Norwegischen Waldkatze, der man unkastriert Freigang erlaubt, kann unter Umständen einen unerwünschten Nachwuchs mit nach Hause bringen. Der Vater der Kleinen ist unbekannt, seine Rasse lässt sich bei den kleinen Katzen zunächst nur erahnen. Solche Mischlinge werden ebenfalls sehr günstig abgegeben oder auch verschenkt. Wurden tierärztliche Untersuchungen, Impfungen und auch eine Entwurmung durchgeführt, ist das Risiko eines Fehlkaufs relativ gering. Meist sind Mischlingskatzen sehr attraktiv, da sie verschiedene Rassemerkmale aufweisen. Außerdem sind sie sehr robust und nicht sehr empfänglich für die üblichen Katzenkrankheiten.

Wenn das Umfeld der Babys akzeptabel, der Verkäufer sympathisch ist und man ein gutes Gefühl bei der Sache hat, kann eigentlich nichts schief gehen.